Eine Info-Serie von Dr. Ursus Lüthi und Dr. Peter Schnorr
Chronische Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten und teuersten Gesundheitsproblemen. Trotz Fortschritten in der Diagnostik ist jedoch meist immer noch unklar, welche Struktur (Sehnen, Muskeln, Nerven, Gelenke oder Bandscheibe) genau für den Schmerz verantwortlich ist. Deshalb ist es auch wenig erstaunlich, dass nach wie vor keine überzeugenden und nachhaltig wirkenden Therapien verfügbar sind. Das macht den Behandlungsprozess für den Patienten nicht selten zu einem frustrierenden Erlebnis.
Durch die Vielfältigkeit der Wirkmechanismen ist PRP prädestiniert für die Behandlung von Rückenleiden.
© BTI Biotechnology Institute
PRP prädestiniert für Behandlung von Rückenleiden
Die Vielfältigkeit der Wirkmechanismen von PRP mit der Verstärkung von Biosignalen in der Regenerativen Medizin prädestinieren diesen Therapieansatz für die Behandlung von Rückenbeschwerden. An spezifischen Kongressen werden dazu erfreuliche Resultate gezeigt – sowohl in der Reparatur der Bandscheibenzellen und deren Funktion als auch bei der Behandlung von degenerativen Entzündungen aller Wirbelsäulengewebe. Dabei wird der Metabolismus von Fibroblasten und Osteoblasten verbessert, der Zelltod reduziert und die Neubildung von Gefässen stimuliert.
Der holistische Therapieansatz bei PRP-Behandlungen: Alle beteiligten Strukturen können gleichzeitig punktgenau behandelt werden.
© FIRST
Holistischer Therapieansatz als Vorteil
Ein grosser Vorteil von PRP-Behandlungen ist, dass gleichzeitig alle beteiligten Strukturen punktgenau behandelt werden können (holistischer Therapieansatz). Um diese interventionellen Therapien sicher anzuwenden, wurde von der Amerikanischen Gesellschaft für Schmerztherapie umfassende Richtlinien erstellt (Navani 2019), welchen wir aus Überzeugung und gewissenhaft folgen. Die darin enthaltene Literaturübersicht zeigt auch die Evidenz (wissenschaftlicher Nachweis der Wirksamkeit) für die verschiedenen möglichen Anwendungen:
Auch bei der Anwendung bei Rückenleiden ist die PRP-Therapie extrem risikoarm, aber leider noch nicht von den Krankenkassen anerkannt. Die Behandlungskosten müssen deshalb zum Teil selbst bezahlt werden.
In der nächsten Ausgabe unserer Serie «PRP in Wissenschaft und Praxis» werden wir an dieser Stelle einige Fälle zeigen, welche mit diesen Methoden bei FIRST erfolgreich behandelt wurden.
Studien, Metastudien und Papers
Für interessierte Leser haben wir eine Serie von für uns wegweisenden aktuellen Arbeiten zusammengestellt: