Schwere, schmerzhafte Hüftgelenksschädigung in jungen Jahren
In unserer Reihe «myPRP» berichten Patientinnen und Patienten über ihre ganz persönlichen Erfahrungen mit biosignalisierter Heilung.
Wir sind uns bewusst, dass dies keine Selbstverständlichkeit ist und bedanken uns herzlich für das Vertrauen.
Hüftgelenksersatz? Mit 34 Jahren?
Anfang August 2021 stellte ich mich in der Sprechstunde von Dr. Schnorr vor. Im «Gepäck» hatte ich eine schon lang andauernde Leidensgeschichte meines rechten Hüftgelenks.
In dieser langen Historie waren bereits zwei Hüftoperationen erfolgt und zuletzt wurde die Empfehlung zum Hüftgelenksersatz ausgesprochen! Ein Kollege empfahl mir, mich über die konservative Therapie mit Platelet Rich Plasma (PRP) zu informieren.
Ich bin 34jährig und sportlich, aber seit Ende 2019 entwickelten sich zunehmende, mich massiv funktionell einschränkende Beschwerden, so dass im Alltag eine schmerzfreie Bewegung nicht mehr möglich und der Schlaf gestört war. Dabei an Sport zu denken: unvorstellbar. Der Schmerz trat mal ziehend, mal stechend, mal als kombinierter erheblicher Reiz auf.
Bei der Erstvorstellung wurden die Informationen aus der meiner Symptombeschreibung, dem dokumentierten Erkrankungsverlauf, den dann erhobenen klinischen und in der Ultraschalluntersuchung erfassten Befunden, wie auch die bestehenden radiologischen Ergebnisse gesammelt und mit mir eingehend besprochen.
Zu meinem besseren Verständnis erklärte mir Dr. Schnorr, welche Wirkungen mit der Orthobiologie (Biosignalisierte Behandlung des Bewegungsapparates) und den angewandten Methoden, insbesondere auch dem Platelet Rich Plasma (PRP) erwartbar und zu beobachten seien und welche wissenschaftlichen Grundlagen und Limitationen dafür bestehen.
Er erklärt mir im Gespräch, dass im rein konservativen Setting der Orthobiologie bei einer hochgradigen Hüftproblematik, wie sie bei mir vorliege, ausschliesslich eine Einflussnahme auf die Beschwerden, auf die Kapselmotilität (Förderung der elastischen Funktion der Kapselbandstrukturen der Hüfte) und die Sehneninsertionen der Muskulatur der Hüftregion erreichbar sei.
Eindeutig wurden mir dabei die Grenzen der Behandlungswirkung mit dieser Methodik benannt. Eine Veränderung der stark veränderten Hüftgelenksstruktur dürfe nicht erwartet werden. Formal sei die vorgängig mir angeratene Hüftprothese, der Gelenksersatz, absolut berechtigt mit mir diskutiert worden.
Aufgrund auch gelenksnaher, knöcherner Veränderungen, wurde auch eine Methode eines chirurgischen Vorgehens zur Gelenkserhaltung als Option angesprochen. Die intraossäre Behandlung, also eine Art Injektion in den Knochen an den Gelenkspartnern könne im Einzelfall einen Zeitgewinn vor einer Hüfttotalendoprothese ermöglichen. Dr. Schnorr klärt diese Behandlung mit seinem Praxiskollegen Dr. med. Ursus Lüthi ab.
Bereits am nächsten Tag erhielt ich die Rückmeldung bezüglich der Chirurgen der FIRST Dr. Lüthi und Dr. Schnorr, dass unter Berücksichtigung aller Faktoren (Einflussnahme/Risiko/Kosten) diese sonst durchaus wertvolle Massnahme für mich nicht sinnvoll sei.
Ich entschied mich für die mir vorgeschlagene dreimalige Injektionsbehandlung mit Platelet Rich Plasma.
Bereits 7 Tage nach Erstinjektion der Hüfte empfand ich ein leichteres Bewegungsgefühl. Mit bereits geringem Benefit aus der ersten Infiltration wurde die zweite Infiltration durchgeführt. Erneute 7 Tage später stellte ich mich wieder bei Dr. Schnorr für die dritte Infiltration vor. Zu diesem Zeitpunkt bestand noch bei längerer, ganztägiger Standbelastung am Abend gelegentlich eine leichte Symptomatik der Hüfte, ich war bereits sehr zufrieden mit der Entwicklung.
Ich wurde nach meinen Restbeschwerden gefragt – ausgehend von 100% meiner Schmerzen und Beschwerden wurde von mir eine Einschätzung gewünscht, wie weit ich auf einem Weg zum Ziel von vollständiger Schmerzfreiheit (0% Restbeschwerden) sei? Meine Einschätzung zu diesem Zeitpunkt: 10-15% noch erlebte Beschwerden und eine Verbesserung von 85-90%! Ja, ich war bereits sehr zufrieden.
Zwischenzeitlich hatten sich Schmerzen am Knie rechts entwickelt, welche ich sporadisch unter der Kniescheibe drückend und teils stechend wahrnahm. Im Ultraschall zeigt sich eine Aktivierung eines Gelenks-Fettkörpers, was im Rahmen der Fehlbelastung der Beinachse aufgrund der Hüftbeschwerden vermutet wurde. Dr. Schnorr empfahl mir eine Lasertherapie (Photobiomodulation), die schmerzfrei und ohne Risiken angewendet werden könne und riet mir von der dritten Infiltration an der Hüfte ab. Diese sei nicht mehr notwendig.
Mitte November 2021 stellte ich mich erneut in der Sprechstunde zur Verlaufskontrolle vor. Hinsichtlich der Beschwerden der Hüfte bin ich höchst zufrieden. Ich habe fast keine Beschwerden mehr. Mit dieser Situation komme ich sehr gut zurecht. Auch am Knie war eine deutliche Besserung eingetreten, mit noch ab und an einem kurzen stechenden Empfinden. Mit einer noch unterstützenden Salbe zur lokalen Anwendung am Knie konnten wir Behandlungsabschluss gemeinsam definieren.